Unsere Tagesfahrt am 2. September 2019 ging mit 54 Personen zur Erzabtei St. Ottilien. Schon frühzeitig fuhren wir los, um rechtzeitig gegen halb elf zur Führung dort zu sein. Die Route führte über die Autobahn vorbei am Irschenberg zur Raststation Holzkirchen. Dort machten wir eine kurze Kaffeepause. Unser Obmann Karl Deiters machte die trostlose und regnerische Autobahnstrecke nach München zur interessanten Geografiestunde.

Am Parkplatz empfing uns schon Pater Augustinus, der uns durch St. Ottilien führte. Zu unserem Glück legte der Regen in St. Ottilien eine Pause ein.

Die einfache, neugotische Klosterkirche aus dem 19. Jahrhundert mit moderner Bestuhlung und schönen Seitenaltären ist offen und freundlich. Auf Einladung von Pater Augustinus aus Vietnam, der uns durch das Klostergelände führte, nahmen wir am Mittagsgebet der Mönche teil. Die herrlichen gregorianischen Choräle haben uns sehr beeindruckt. Außerdem stand in der Kirche eine neue große Glocke zur Weihe bereit.

Das Kloster ist ein wirtschaftlich völlig autarker Betrieb mit einer Gesamtgrundfläche (Kloster und Landwirtschaft) von 500 Hektar. Wir gingen vorbei am Stall mit ca. 170 Milchkühen, am Hühnerhof mit etwa 5000 Hühnern, am Gehege für Gänse und Truthennen. Ein großer Hofladen und ein eigener Schlachthof runden den landwirtschaftlichen Teil ab. In der Klosterküche werden täglich ca. 400 Essen für die Gäste im Exerzitienhaus, für die Schüler und für die 120 Angestellten zubereitet. Dem Gymnasium ist auch ein Wohnheim angeschlossen. Eine eigene Feuerwehr, einen Druckereibetrieb, einen Bücherladen, ein Nähmaschinen- und ein Missionsmuseum und einen Bahnhof gibt es dort auch. Im Klostergasthof aßen wir vorzüglich zu Mittag.

Das Kloster ist wirklich ein eigenes Dorf!

Um 14 Uhr ging es weiter nach Wackersberg bei Bad Tölz zum Gasthof Altwirt, wo wir von der Wirtin persönlich begrüßt und von einem üppigen Kuchenbuffet überrascht wurden. Im Ambiente des alten Dorfgasthauses fühlten wir uns alle gleich sehr wohl und wir können es gerne weiter empfehlen. Einige besuchten auch die schöne St. Nikolauskirche des Dorfes.

Kurz auch noch ein Dank an unseren Führer im Kloster, Pater Augustinus, der schon 30 Jahre im Kloster St. Ottilien lebt und uns recht unterhaltsam und informativ durch das Klostergelände führte. Dann auch unserem Fahrer Thomas, der uns wieder gesund über den Achensee nach Hause brachte.

Und zuletzt auch ein Vergelt‘s Gott an unsere Obleute Martha und Karl Deiters für die Planung und Organisation der Fahrt. Es war ein schöner und interessanter Ausflug.

Unsere Gruppe mit Pater Augustinus aus Vietnam vor der eingerüsteten Klosterkirche und der Ottilienkapelle.